Musikvideos sind bei weitem keine neuere Erfindung, wie man vielleicht meinen kann. So wurden erste Versuche in diese Richtung bereits gegen Ende des neuenzehnten Jahrhunderts realisiert. In den USA waren es Theatersäle, in denen sogenannte Sound Slides geboten wurden. Hierbei handelte es sich um Bilder, die auf eine Leinwand geworfen wurden und vor denen dann ein Sänger oder eine Sängerin live ihr Stück zum besten gab.

Etliche weitere Stationen waren notwendig bis die Musik Videos in den 1970er Jahren so richtig aktuell wurden. Immer mehr Clips entstanden in der Hoffnung, die Plattenverkäufe anzuregen. Zahleiche Künstler entschlossen sich dazu, diesem Trend zu folgen. Mit besonders eindrucksvollen Effekten kam 1982 das Video zu Michael Jacksons Thriller auf den Markt.

Einfluss von MTV

Zu diesem Zeitpunkt wurden die Musikvideos noch einmal populärer. Dies auch im Hinblick auf den Musiksender MTV, der auch immer wieder Musik-Charts veröffentlichte. Aber auch die öffentlichrechtlichen Fernsehsender zogen nach. So war in Deutschland die Musiksendung Formel Eins in der Hauptsache durch Musik Videos bestimmt.

Es folgten weitere Sendungen, in denen Musikvideos eine bedeutende Rolle spielten. Auch die Art der Musikvideos hat sich gewandelt: Freizügige Frauen und große Autos sind insbesondere bei amerikanischen Rappern sehr beliebt. Folglich lassen sich auch viele Stars und Sternchen die Brust vergrößern und bieten sich besonders freizügig an, um einen Platz in dem Video zu ergattern.

Aber nicht nur die Musiksender sind heute mit dem Begriff Musikvideos verbunden. Auch im Internet stehen seit einiger Zeit Musikvideos auf entsprechenden Plattformen zur Verfügung, die sich jeder anschauen kann. Auch kommerzielle Musikvideos, die von privaten Usern hochgeladen werden. Hier steht jedoch immer auch die Frage des Urheberrechtes im Raum.